Jahresabschluss im Wasserspringen 2021
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Jahresabschluss im Wasserspringen 2021
ein Aktivenbericht
Seit dem Beginn der Sanierung der Olympiahalle 2017 waren wir Münchner SpringerInnen über längere Zeiträume in unseren Trainingsmöglichkeiten eingeschränkt. Die Corona-Pandemie tat ihr übriges, so dass besondere und kreative Übergangslösungen gefunden werden mussten. So fand zeitweise das Training für die Springer*innen mit Landeskaderstatus im Ruth-Drexel-Bad statt. Das Schwimmbad ist zwar nicht für wettkampforientiertes Wasserspringen ausgelegt, war aber für den Wiedereinstieg in das Wasserspringen durchaus sehr hilfreich. Der Großteil der Sanierungsarbeiten in der Olympiaschwimmhalle sind nun beendet und wir freuen uns – auch nach verzögerter Installation der Leitern an den 3m-Brettern - wieder optimal trainieren zu können. Die Fertigstellung der Glasfassade sorgt für eine deutlich bessere Trainingsatmosphäre und auch für bessere Temperaturen. Der Gymnastikraum für gezieltes Trockentraining ist zwar noch nicht betriebsbereit, die Erwärmung am Rand des Sprungbeckens hat jedoch deutlich an Effektivität gewonnen, seitdem im Sommer eine Airtrack angeschafft werden konnte. Mehrere Gymnastik- und Turnmattenmatten sowie flexible Beckenranderhöhungen ergänzen das neue Trainingsgerät. Diese Anschaffungen konnten dank des Schwimmvereins München 1899 e.V. sowie des Bayerischen Schwimmverbandes e.V. finanziert werden. Dem Einsatz des Masters-Springers Igor Konoplyanko verdanken wir auch einen Bildschirm, welcher eine zeitversetzte Wiedergabe der Trainingsleistungen ermöglicht. Dies trägt zu einer deutlich besseren Analyse der Sprünge bei. Überdies hoffen wir auf die baldige Inbetriebnahme der „Bubbleranlage“, um schwierige und neue Sprünge üben zu können. Nach der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs zum Schuljahr 2021/2022 haben zahlreiche Kinder und Jugendliche an einem Schnuppertraining teilgenommen. Nach großem Ansturm im Herbst konnte der SV 99 e.V. mehr als 20 neue Mitglieder aus allen Altersstufen für die Abteilung Wasserspringen verzeichnen. Eine Einteilung in verschiedene Alters- und Leistungsklassen ist unerlässlich, um optimale Trainingsbedingungen für alle zu gewährleisten. Dies ist nur Dank unseres wachsenden Trainerteams und der häufigen Trainingszeiten möglich. Das Trainerteam besteht aus folgenden Personen: Ingo Straube, Michael Kemenater, Lisa Mertes (für die nächsten 2 Jahre studienbedingt in Heidelberg), Farras Fathi, Sabrina Resech und ganz neu David Wirrer. Durch das viele Training und ein vom BSV in Zusammenarbeit mit dem Baden-Württembergischen Schwimmverband organisiertes Trainingslager in München, konnten wir uns optimal auf die Baden- Württembergisch-Bayerischen Meisterschaften im Oktober vorbereiten. Mit 21x Gold, 6x Silber und 3x Bronze überzeugten die Münchner SpringerInnen Lisa Mertes, David Wirrer, Sabrina Resech, Igor Konoplynako, Collin Forner, Manuel Lindner, Laura Wamser, Antonia Pawlowski und Oskar und Maximilian Langer auf ganzer Linie. Durch die überzeugenden Ergebnisse konnten sich Lisa Mertes, David Wirrer, Sabrina Resech und Oskar Langer im Bayernkader halten, Laura Wamser steht auf der Liste des geplanten Kaders 2021/2022. Genauso erfolgreich sollte es auf den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Leipzig Mitte Dezember weitergehen. Leider mussten diese auf Grund der steigenden Coronazahlen abgesagt werden. Zum Jahresabschluss fährt unsere Leistungsgruppe für ein zehntägiges Trainingslager über Silvester in die Ukraine, um dort neue Sprünge zu erlernen, die bestehenden Leistungen zu verbessern und von den Trainingsbedingungen dort zu profitieren. Wir hoffen, dass es nächstes Jahr ohne oder mit weniger Einschränkungen, aber trotzdem so erfolgreich, weiter geht. Ein Schmankerl gibt es schon anzukündigen: Damit wir alle, sowohl die SpringerInnen als auch die TrainerInnen als „Startgemeinschaft (SG) SWM“ auf Wettkämpfen als ein Team sichtbar sind, freuen wir uns auf neue Vereinskleidung. Auch eine für die Springer eigens designte Vereinsbadehose/-anzug ist in Planung.
Wir wünschen allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Geschrieben von: Lisa Mertes und David Wirrer
Gruppenfoto:
Hinten von links: Fachwart und Trainer Ingo Straube, David Wirrer, Matei Neagos, Trainer Michael Kemenater, Igor Konoplyanko
Vorne von links: Maximilian Langer, Laura Wamser, Filina Erb, Oskar Langer, Iulia Neagos
Baden-Württembergische-Bayerische Meisterschaften im Wasserspringen (BWB) vom 16.-17.10.2021 in Freiburg
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Zu den Baden-Württembergischen-Bayerischen Meisterschaften im Kunst- und Turmspringen für Jugend, Junioren, Offene Klassen und Masters und Kindgerechte Technik-Wettkämpfe hatten sich am 16. und 17. Oktober 83 SpringerInnen aus 18 Vereinen zusammen mit ihren TrainerInnen und BetreuerInnen zur Wettkampfstätte in das Westbad nach Freiburg aufgemacht. Die hohen Anmeldezahlen zeigen: für die AthletInnen ist dies der erste Wettkampf nach dem Lockdown und alle freuen sich, dass es endlich wieder losgeht. Die erfolgreiche Konstellation der „BWB“ hat sich gerade nach dieser langen Pause auch in diesem Jahr bewährt. Eine Besonderheit dieses Mal stellte die Erweiterung um die Teilnahme aus Bundesländern Süddeutschlands und Hamburg dar. Die Wiedersehensfreude war bei allen groß, die Begegnungen und der persönliche Austausch taten gut und sorgten trotz des straffen Zeitplans für eine ganz besonderen Wettkampfatmosphäre.
Die bayerischen Farben wurden von den Vereinen SG Stadtwerke München mit zehn SpringerInnen, der SB Delphin 03 Augsburg mit vier Springern und der SB Bayern 07 Nürnberg mit drei SpringerInnen vertreten.
21x Gold, 6x Silber, 3x Bronze für SpringerInnen aus München
Die herausragenden Trainerleistungen – trotz vieler Trainingspausen auf Grund der Corona-Pandemie - zeigen sich besonders in den Ergebnissen und Erfolgen der SG SWM, die alleine 21 Goldmedaillen (von 23 bayerischen Titeln gesamt!) holten. Die SG Stadtwerke München hatte von allen gemeldeten Vereinen die meisten Starts. Überragende Teilnehmer der Wettkämpfe waren David Wirrer (Jg. 2006) und Lisa Mertes.
Der 15-jährige David holte in der Jugend B aus allen Höhen die Goldmedaille. Vom 1m-Brett erreichte David mit 374,45 Punkten sensationelle 104% der DSVSportkadernorm, vom Turm 92% (359,75 Punkte) und vom 3m-Brett 74% (304,25 Punkte). Auch bei den Männern kann sich seine Leistung sehen lassen. Bei einem Starterfeld von 12 Springern gewann der Münchner vom 3m-Brett die Silbermedaille, vom 1m-Brett und Turm ersprang er sich Bronze. In der Kombination heißt das nochmals Gold in der Jugend B, bei den Männern Silber. Überragende Leistungen zeigte Lisa Mertes in der Offenen Klasse, den Masters in der Altersklasse (AK) 20 sowie in der Kombination. Sie holte vom 1- und 3m-Brett und vom Turm die Goldmedaille. Mit 218,80 Punkten zeigte die 22-Jährige ihre Klasse und erreichte vom 1m-Brett großartige 95% der DSV-Sportkadernorm.
Große Freude herrschte auch bei unseren Kleinen. Laura Wamser (Jg. 2008) nahm zum ersten Mal bei einem Wettkampf teil und holte ihren ersten Titel in ihrer Altersklasse vom 1m-Brett (228 Punkte) und erreichte 76% der DSVSportkadernorm. Oskar Langer (Jg. 2009) holte vom 1m-Brett der Wettkämpfe der Jugend C die Silbermedaille (182,75 Punkte) und erreicht 72% der DSVSportkadernorm. Vom 3m-Brett gewinnt er die Bronzemedaille (177,80 Punkte). Sein Bruder und jüngster Teilnehmer Maximilian Langer (Jg. 2012), ebenfalls zum ersten Mal dabei, wurde Fünfter bei den Kindgerechten Wettkämpfen. Die grandiosen Leistungen setzen sich fort. So holten Lisas und Davids erwachsene Vereinskollegen weitere Goldmedaillen: Sabrina Resech vom 1m-Brett und Turm bei den Masters in der AK 25, Collin Forner vom 1m-Brett in der AK 30, Igor Konoplynako vom 1m-Brett, 3m-Brett und Turm in der AG 35. Antonia Pawlowski freut sich über ihre Silbermedaille vom 1m-Brett ebenfalls in der AK 25.
Außergewöhnlich sind diese Leistungen vor allem deshalb, da auf Grund der Corona-Pandemie und zahlreicher Baumaßnahmen erst wieder seit Juli 2021 vollumfänglich in der Münchner Olympiaschwimmhalle trainiert werden konnte. Diese Erfolge zeigen wiederum die großartige Nachwuchsarbeit der SG Stadtwerke München. Alle Teilnehmenden sind Mitglied im SV 1899 München e.V. Anfang September konnte mit Vereinsmitteln ein 10m langer und 2m breiter Schwingboden angeschafft werden, der das Trockentraining optimal unterstützt. Mit der AirTrackMatte können die SportlerInnen die Fußgelenkstabilität, das Gleichgewicht oder ihre Körperhaltung sowie Koordination trainieren.
Vielen Dank an die Organisatoren
An alle SpringerInnen herzlichen Glückwunsch zu ihren Medaillen. Es waren rundum gelungene zwei Tage mit spannenden Wettkämpfen, großartigen Leistungen und anregenden Gesprächen am Beckenrand und nach Wettkampfschluss. Wir haben uns in Freiburg sehr wohl gefühlt. Das ist alles nicht möglich ohne den Einsatz und das Engagement vieler helfender Hände, die im Hintergrund vor, während und auch nach einem Wettkampf zum Gelingen einer reibungslos verlaufenden Veranstaltung beitragen, gerade auch im Hinblick auf die Erarbeitung eines Hygienekonzepts zur Einhaltung der bestehenden Corona-Regeln. Danke an alle Teilnehmenden für die Disziplin und die gegenseitige Rücksichtnahme. Ein herzliches Dankeschön geht an den SSV Freiburg, vor allem an den Abteilungsleiter Christian Hansler, sowie die Fachwart-Kollegen Wolf-Dieter Schmidt (Baden) und Thomas Bertoldo (Württemberg).
Nullkomma18
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Sie haben alles gegeben, lieferten im Finale der freien Kür mit 83,0332 Punkten sogar noch einmal eine persönliche Bestleistung ab. Doch am Ende hat es für Marlene Bojer und Michelle Zimmer ganz knapp nicht gereicht. Bei der Olympiaqualifikation im Synchronschwimmen in Barcelona (ESP) hat das DSV-Duett den Startplatz für die Sommerspiele in Tokio (JPN/23. Juli - 08. August) um 0,1866 Punkte verpasst. Mit insgesamt 165,8283 Punkten nach Addition von technischer und freier Kür landete das deutsche Paar auf Platz zehn. Nur die besten Neun lösten das Ticket für Tokio.
Nur ein Wimpernschlag trennte die beiden vom Ticket zu Olympia...so nah dran.. Nach dem ersten Tag der Duett-Konkurrenz lag das DSV-Duo noch auf Rang neun und durfte mehr denn je auf eine Erfüllung seines olympischen Traumes hoffen. In der technischen Kür (82,7951) und im Vorkampf der freien Kür (82,8332) holten sie dabei jeweils sogar mehr Punkte als zuletzt bei der EM. Bundestrainerin Doris Ramadan, Yumiko Tomomatsu, Stephanie Marx versuchten den Druck gering zu halten, aber leider war die Startnummer 1 ein ungünstiges Omen. So schlich sich ein Synchronisationsgehler am Sonntag in die Kür im Finale am Sonntag und in Folge erhielten die Kolumbianerinnen Estefania Alvarez und Monica Arango letztendlich eine minimal bessere Wertung von den Wertungsrichter*innen und schoben sich damit noch an den Deutschen vorbei. Die Südamerikanerinnen waren bereits 2016 bei den Olympischen Spielen dabei, wohingegen sich das DSV-Duo überhaupt erst im Oktober 2020 zusammengefunden hatten. In dieser kurzen Zeit hat das Paar seitdem enorme Fortschritte gemacht. „Sie sind Kämpferinnen“, sagte Doris Ramadan. „Sie müssen das jetzt erstmal verarbeiten und dann schauen wir weiter.“